Anbieter und Produkt |
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Anbieter: | MACEAS GmbH |
Produktfamilie: | Anlagen zur Ultraschall-Dichtheitsprüfung |
Produktvariante: | Vollautomatische Ultraschall-Dichtheitsprüfanlage |
Applikationsbeispiel-Verschlagwortung |
Anwendung: | Messen und Prüfen Dichtheitsprüfung Lecklokalisierung |
Erzeugnis: | Automobil-Aggregate und Komponenten Kraftstofftanks |
Branche: | Fahrzeugbau Automobilzulieferindustrie |
Applikationsbeschreibung |
Aufgabenstellung: |
Bei dem Kfz-Zulieferer Visteon Deutschland GmbH sollten für den Volkswagen VW Passat 6 produzierte Kunststoff-Kraftstoffbehälter (KKB) vor der Lieferung an das Montagewerk vollautomatisch auf Dichtheit geprüft werden. Die Prüfanlage sollte im werkerlosen Betrieb arbeiten. Vorgabe war eine Taktzeit 55 s und die Erkennung von Löchern ab 15 µm Durchmesser. |
Realisierung: |
Es wurde eine Ultraschall-Dichtheitsprüfanlage nach dem Wasserbadprinzip als Doppelanlage mit zwei Prüfbecken, Roboter-Handling und einer automatischen n. i. O-Ausschleusung realisiert.
Zur Prüfung werden die Kraftstofftanks mit angeschweißtem Einfüllrohr über eine Rollenbahn zu einer Übergabestation gefördert. Dort wird der Kraftstofftank anhand eines Barcodes identifiziert und von einem Roboter übernommen, in die Prüfposition gedreht und in eine Teileaufnahme gesetzt. Damit sich der Kraftstofftank bei Druckbeaufschlagung nicht verformt, wird dieser in einen Korb als Gegenkontur gelegt.
Nach der Bestückung des ersten Beckens wird in der Zwischenzeit vom Roboter der nächste Tank an das zweite Becken übergeben. Beide Becken laufen unabhängig voneinander, bei Bedarf kann die automatische Bestückung der Prüfbecken auch flexibel erfolgen.
Nach der automatisierten Adaption des Druckluftanschlusses an den Einfüllstutzen wird der Prüfling mit Druck beaufschlagt und durch die Kontrolle des Druckverlaufes einer Grobleckprüfung unterzogen.
Dann wird der Tank mit einem Lifter in das Wasserbad getaucht. Anhaftende Blasen, welche die Prüfung stören könnten, werden durch kurzes Schütteln gelöst. Nach einer Beruhigungszeit werden bei einem Prüfdruck von 300-400 mbar aufsteigende Bläschen von Leckagen mittels Ultraschall detektiert. Die Auswertung der Schalllaufzeit sowie die Anordnung von 24 Sensoren ermöglicht eine flächendeckende Lokalisierung von Leckagen. Entsprechend dem Prüfentscheid werden die Tanks nach der Prüfung weitergefördert bzw. über eine n. i. O-Rutsche ausgeschleust. Die effektive Taktzeit beträgt 55 s, wenn beide Becken wechselweise in Betrieb sind. Durch eine großflächige Plexiglasscheibe im Wasserbad kann im Leckagefall eine zusätzliche visuelle Lecklokalisierung bzw. Beurteilung erfolgen. |
Kundennutzen: |
Durch die Lösung mit Doppelbecken wurde eine höhere Taktzeit erreicht, die durch die wechselweise Beschickung durch nur einen Roboter mit Einfachgreifer relativ preisgünstig umgesetzt werden konnte. Durch den werkerlosen Betrieb sowie die verfahrensbedingte Prüfung ohne Verbrauchsstoffe ergeben sich sehr niedrige Betriebskosten. Die Lecklokalisierung durch das Ultraschallsystem ermöglicht eine direkte Fehlerzuordnung ohne zusätzliche Prüfung und dadurch eine schnelle Rückkopplung auf möglicherweise vorhandene Produktionsfehler. |