Einbauschrauber DGD BB Ein-Kabel-Ausführung
Produktfamilien-Verschlagwortung |
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Fügetechnik Schraubtechnik Stationäre Schraubspindeln Elektrische Schraubeinheiten |
Funktionsprinzip |
Bei der Herstellung von Schraubverbindungen wird zwischen harten und weichen Schraubfällen unterschieden. Als harter Schraubfall wird verstanden, wenn der Schraubenkopf das Fügemoment erreicht hat und zum Anziehen bis zum vollen Anziehmoment ein Drehwinkel bis zu ca. 30° genügt. Bei einem weichen Schraubfall kann dagegen nach dem Erreichen des Fügemoments noch ein Drehwinkel von über 720° bzw. zwei Umdrehungen erforderlich sein, bis das volle Anziehmoment erreicht wird. Auch können innerhalb eines Schraubfalls durch unterschiedliche Reibung das Setzverhalten der Verbindungen sowie das Eindrehmoment der Schrauben variieren. Daher ist es erforderlich, den Schraubprozess bezüglich Drehmoment und/oder Drehwinkel zu überwachen. Die höchstmögliche Montagevorspannkraft in einer Schraubverbindung wird beim streckgrenzgesteuerten Anzugsverfahren erreicht, bei der die Schrauben nach dem Anzug eine bleibende Dehnung um 0,1-0,2 % erfahren ohne die Kaltfließgrenze zu erreichen, indem die Ist-Streckgrenze der jeweiligen Schrauben beim Anziehen überwacht wird. Wird das Anziehdrehmoment über den Drehwinkel als Kurve dargestellt, flacht diese Kurve bei Annäherung der Streckgrenze deutlich ab und sinkt nach Erreichen eines Maximums wieder ab, wenn das Material zu fließen beginnt. Diese Veränderung im Verhältnis vom Drehmoment-Drehwinkelverlauf wird zur Erkennung der Streckgrenze und zur Steuerung des Anziehvorganges genutzt, indem der Schrauber nach Erreichen der Streckgrenze abgeschaltet wird. |