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Fügeüberwachung PRO
Abbildung Funktionsprinzip
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Funktionsprinzip
Ein Einpress- oder Umformvorgang kann bezüglich der vorgegeben Parameter Kraft, Weg oder Zeit geregelt werden. Der Fügeprozess lässt sich über die Vorgabe von Kraft-Weg, Weg-Kraft, Weg über Zeit oder Kraft über Zeit steuern. Die Sollwerte werden von der Steuerung kontinuierlich vorgegeben. Pneumatische und hydraulische Einpresseinheiten werden von der Steuerung z. B. über die Ansteuerung von Ventilen geregelt, servoelektrische Presseinheiten über die Leistungsverstärker oder Stromrichter.
Die Daten der an den Einpresseinheiten angebrachten Sensoren wie z. B. Wegaufnehmer und Kraftsensoren werden mit einer Taktrate von 10 kHz abgetastet und mit einer Vorverstärkung an das Überwachungsmodul gesendet. Dort sind je nach Fahrprofil die Regelparameter hinterlegt. Es kann z. B. zwischen der Positionierung auf Weg, der Regelung auf Kraft, dem Pressen auf Weg mit kraftgeregeltem Antasten sowie dem Fahren auf definierten Kraftanstieg gewählt werden. Die Überwachungsbereiche werden über ein Hüllkurvenband mit oberem und unterem Toleranzband oder über Fenster parametriert. So lässt sich z. B. das Einfädeln der Fügeteile, der Kraft-Weg-Verlauf, die Hysterese sowie das Erreichen von Blockmaß und/oder Blockkraft erfassen. Die Messwerte werden vom Überwachungsmodul mit den vorparametrierten Sollwerten verglichen und an die Steuerung übermittelt, welche dann die Einpresseinheiten entsprechend regelt. Falls der gemessene Kraft-Weg-Verlauf außerhalb der durch die Hüllkurven vorgegebenen Überwachungsbereiche verläuft, wird die Verbindung als Schlechtteil bewertet und z. B. ein NIO-Signal ausgegeben sowie der Pressenvorschub gestoppt.