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Einheiten zum Nadelprägen und Ritzmarkieren TSM-Baureihe
Abbildung Funktionsprinzip
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Funktionsprinzip
Die Nadelpräge- und Ritzmarkiereinheiten haben einen elektromagnetischen Prägekopf und können ohne mechanischen Umbau über die Steuerung zwischen den beiden Verfahren umgeschaltet werden.

Beim Nadelprägen wird durch das Einschlagen einer Vollhartmetallnadel eine punktförmige Markierung in das Bauteil eingeprägt. Das Beschriftungswerkzeug ist mit einem Permanentmagnet versehen, der von einer Spule umgeben ist. Wenn in der Spule Strom fließt, beschleunigt sie durch das dabei erzeugte Magnetfeld die Nadel in Richtung auf das Werkstück. Nach dem Aufschlag auf dem Werkstück wird die Nadel mit einer Rückstellfeder in die Ausgangsposition zurückgezogen. Durch das Abfahren von Ziffern, Zahlen oder Logos wird eine Punktfolge auf das Werkstück aufgebracht. Hierzu wird die Markiereinheit mit bis zu vier Achsen im Markierbereich verfahren. Aus der auftreffenden Masse, dem Abstand der Prägenadel zum Werkstück, der Geschwindigkeit, dem Anschliff der Nadel und der Härte des Werkstücks ergibt sich die Eindringtiefe, die zusätzlich über die Stromstärke der Spule reguliert werden kann.

Bei der Ritzmarkierung wird eine Nadel aus Vollhartmetall bzw. mit einer Diamantspitze permanent auf das Werkstück gedrückt und durch die Verfahrbewegung eine linienförmige Markierung durch Verdrängung des Werkstoffs erzeugt. Die Beschriftungstiefe kann über einen Potentiometer geregelt werden. Wird bei der Hartmetallprägenadel ein stumpfer Winkel verwendet, werden sehr hohe Nadelstandzeiten erreicht. Der Anwender kann die Prägenadel selbst nachschleifen, was die Werkzeugkosten auf ein Minimum reduziert.

Ein weiteres Verfahren ist das Schleppgravieren. Durch die Verwendung eines runden Diamanten entsteht an der Beschriftungsstelle keine Kerbwirkung. Dieses Verfahren wird in der Luft- und Raumfahrtindustrie zum Beschriften von Turbinenschaufeln und -rädern eingesetzt.