Wissen für Fabrikautomation

Post-Prozess Mehrstellen Messeinrichtungen
Abbildung Funktionsprinzip
Produktfamilien-Verschlagwortung
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Funktionsprinzip
Das Werkstück wird automatisch zugeführt und von einem Roboter oder mit Portalachsen in eine Werkstückhalterung in der Messstation gesetzt und fixiert. Wellen- und nabenförmigen Werkstücke werden entweder stehend oder liegend eingespannt und während der Messung in Umfangsrichtung gedreht. Bei den Messungen werden die Messtaster mit pneumatischen oder elektrischen Betätigungen gegen das Werkstück gefahren und die vorgegebenen Messpunkte angetastet. Wellen- und nabenförmige Bauteile können während der Messung rotieren oder sie werden in vorprogrammierten Positionen gestoppt und vermessen. Die Messwerte werden von einem Messrechner erfasst, ausgewertet, visualisiert und in den gewünschten Datenformaten abgespeichert.
Beim Einsatz als Post-Prozess-Messeinrichtung ist die Messstation entweder unmittelbar in die Bearbeitungsstation integriert oder als separate Messstation einer Prozess- und Bearbeitungsstation nachgeordnet. Bei jedem Fertigungsschritt kann die Produktqualität durch systematische oder zufällige Fehler beeinträchtigt werden, die an verschiedenen Stellen zu Abweichungen der Bauteilgeometrie führt. Hierbei kann es sich um zufällige Fehler wie z. B. Maschinenschwingungen handeln, die durch die Herstellung selbst bestimmt und kaum korrigierbar sind.
Im Gegensatz dazu können systematische Abweichungen z. B. durch Werkzeugverschleiß, Temperaturänderungen, Spannfehler der Bearbeitungsmaschine oder Werkzeugbruch mit Hilfe einer regelmäßigen Messung an einer Vielzahl von Punkten erkannt werden. Durch Auswertung und Speicherung einer Vielzahl von Daten lassen sich solche systematische Abweichungen lokalisieren und durch geeignete Korrekturmaßnahmen reduzieren oder völlig beheben.