Wissen für Fabrikautomation

Zuführ- und Handhabungslösung
Abbildung Funktionsprinzip
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Funktionsprinzip
Die flexible Zuführ- und Handhabungslösung basiert auf der Kombination eines Stufenhubförderers zur dosierten Teileaufgabe, einem Förderband zur Teilevereinzelung, einem Bildverarbeitungssystem zur Bestimmung der Teileposition frei liegender Teile sowie einem Industrieroboter zur Aufnahme und Handhabung der Teile. Zur Bevorratung z.B. für den automatischen Mehrschichtbetrieb werden Bunkerbänder eingesetzt.

Eine Vorwärtsbewegung des Bunkerbandes befördert die Teile dosiert in den Vorrats-Trichter des Stufenhubförderers. Den häufigen Typenwechsel erleichtert eine Schnellentleerung mit Laufrichtungsumkehr des Bandes. Plattenförmige, in der Dicke auf die Teilebreite abgestimmte Schieber fördern im Stufenhubförderer die Teile in mehreren Stufen vom Vorrats-Trichter über eine Überkopfrutsche auf das Förderband. Die Rutsche ist als Rost ausgeführt, um Schmutz zu separieren. Der Stufenhubförderer ermöglicht so eine Dosierung der Teileaufgabe. Durch die Vorwärtsbewegung des Förderbandes werden die Teile weitgehend vereinzelt.

Anschließend wird das Band im befüllten Zustand angehalten. Ein Bildverarbeitungssystem mit Auflichtbeleuchtung ermittelt Position und Drehlage der auf dem Förderband vereinzelt liegenden Teile. Teileposition und Drehlage werden an die Robotersteuerung als Greifposition übermittelt. Der Roboter kann dann die Teile mit kurzer Taktrate einzeln entnehmen. Damit ist das Teil in eine geordnete Lage überführt. Zur Umrüstung auf ein anderes Teil ist lediglich ein Programmwechsel erforderlich. Übereinander liegende Teile, für den Greifer falsch liegende Teile oder sonstige nicht erkennbare Teile werden anschließend vom Band in ein Rückführsystem zum Trichter des Stufenhubförderers gefördert.

Durch den Robotereinsatz ist im Anschluss an den Ordnungsprozess eine Teile-Handhabung ohne zusätzliche Einrichtungen möglich. Beim Einsatz in flexiblen Prüfzellen präsentiert der Roboter das Teil z.B. einer Bildverarbeitungskamera unter mehreren Teileansichten ohne dass in einer Sondermaschinen mehrere Kamerastationen für unterschiedliche Prüfansichten verkettet werden müssen. Eine Verkettungseinrichtung entfällt, die Zahl der Prüfstationen wird reduziert, mehrere Teilevarianten können in einer Anlage flexibel geprüft werden. Weitere Einsatzmöglichkeiten der Teilehandhabung sind Maschinenbeschickung, Montage oder Palettieren